Künzelsau ist die Heimat des grössten Schraubenhändlers der Welt. Die Familie der Eigentümer dieses Imperiums will der Stadt eine Gesamtschule nach den Grundsätzen der Reformpädagogik errichten. Wir entwickelten auf der Wiese am Waldrand einen erdnahen, eingeschossigen Gebäudetyp mit grosser Grundfläche. Durch diese Verdrängung geraten die einzelnen Gebäude in eine «magnetische Nähe», welche den offenen Raum als Lücken von Wegen und Plätzen fasst, eine Art von losem Puzzle. Der Grundtyp wird in jeder Altersstufe so variiert, dass die Schüler immer komplexere Raumstrukturen antreffen. Der Entwurf ist eine Auseinandersetzung mit der architektonischen Dehnungsfähigkeit typologischer Regeln, die Familien und nicht Serien schaffen.