Hotel Schweizerhof Interlaken

Grandhotels in den Alpen sind Träume der Stadt, die in Felsen geerdet werden. Das Hotel Victoria-Jungfrau ist darin besonders, weil es die Alpen anschaut, während es seinen Fuss im Tal behält. Die eindrückliche Schauseite des Belle-Époque-Ensembles erhält mit dem Schweizerhof einen dritten Flügel, schmaler und etwas höher, der die Anlage zur Ruhe bringt und abschliesst. Die klassische Dreiteilung der Fassade erfährt eine Verschiebung der Gewichte nach oben und einen klareren Blick in die Berge. Diese Figur gründet in der beziehungsreichen Sprache einer Modernität alpiner Architekturen etwa von Carlo Mollino oder Giovanni Ponti und unterstellt eine unvermittelte Wahrnehmung der Berge als Gegensatz zu den neoromantischen Interieurs in den jüngeren Umbauten des Victoria.

ORT: INTERLAKEN
WETTBEWERB: 1995
BAUHERRSCHAFT: Grand Hotel Victoria-Jungfrau, Interlaken
MEILI, PETER ARCHITEKTEN: Marcel Meili, Markus Peter; Detlef Schulz

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