Mittelschule Wil

Die Idee eines langen, niedrigen Baukörpers, der alle Funktionen und Teile der vielgliedrigen Schulanlage zusammenfasst, hatte ihren Ursprung in einer diffusen Vorstadtlandschaft, in der jegliche kompositorische Geste ins Leere zu schlagen drohte. Lang gestreckte Pausenräume bilden eigene Bezirke im Innern dieser «kleinen Stadt». Die zweiseitig belichteten Schulzimmer mit niedrigem Korridor in der oberen Ebene nehmen eine alte Forderung der Reformpädagogik der Zwanzigerjahre auf. Die simple, fast archaische Bauweise aus vertikal gereihten, zusammengenagelten Brettstapeln sollte neben den bauphysikalischen Vorteilen von massiv eingesetztem Holz der Anlage einen Ausdruck des Rauen und Unmittelbaren verleihen.

ORT: WIL
WETTBEWERB: 1997–1998
BAUHERRSCHAFT: Baudepartement des Kantons St.Gallen
MEILI, PETER ARCHITEKTEN: Marcel Meili, Markus Peter; Zeno Vogel; Christian Brändle
INGENIEURE: WW-Holzingenieure, Wien (A); Ernst Basler + Partner, Zollikon

©HEINRICH HELFENSTEIN

Publikationen/Auszeichnungen
MIT HOLZ ZU BAUEN | Archithese, Nr. 2/1998