Semperbau ETH Zürich

Der Haupteingriff im alten ETH-Hauptgebäude hatte keinen direkten funktionalen oder nutzungsbedingten Grund, sondern diente ausschliesslich der räumlichen Orientierung innerhalb dieses architektonischen Torsos. Weniger die historisierende Bogen- und Kollonadenarchitektur von Gustav Gull in der Haupthalle als vielmehr der Zubau der beiden Höfe mit verschobenem Niveau hatte aus dem alten Bau ein Labyrinth gemacht. Die übergrosse, gegossene, zinnoberrote Bodenfläche in der Halle gibt durch ihre Leuchtkraft eine Orientierung in Bezug auf die Mitte. Die beiden Höfe sind an ihren inneren Fassaden mit einem Sgraffito verkleidet, dessen weissgrüne und grünweisse Farbtöne auch die Unterscheidung des nördlichen vom südlichen Hof zeigen.

ORT: ZÜRICH
WETTBEWERB: 1996
PROJEKT: 1996–1998
BAUHERRSCHAFT: ETH Zürich
MEILI, PETER ARCHITEKTEN: Marcel Meili, Markus Peter; Roger Kästle
IN KOOPERATION MIT: Knapkiewicz & Fickert, Zürich
KUNST AM BAU: Eva Afuhs, Zürich
GRAFIKDESIGN: Walter Bohatsch, Wien (A)
LICHTDESIGN: Christian Vogt, Zürich

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