Shopville Hauptbahnhof Zürich

Die Untergrund-Konsumwelten der Sechziger- und Siebzigerjahre tragen fast allesamt eine unbehandelbare Erblast mit sich: Ihre Höhe ist allein nach funktionalen, wirtschaftlichen und ingenieurtechnischen Gesichtspunkten bestimmt worden. Dem Entwurf stehen deshalb nur kosmetische Mittel zur Verfügung, um dem Gettoeindruck im viel zu niedrigen Bahnhof-Shopping zu entgehen: Er sucht eine strenge, marktartige Anordnung der Läden, der Wege und Platzräume, und er schlägt vor, die Ladenfronten zugunsten permeabler Schichten zu durchbrechen. Scharfe Farbkontraste und eine Folge von Lichträumen anstelle diffuser Ausleuchtung versuchen dem Or t etwas von der Weite und dem Atem zu verleihen, die seinem Betongerippe fremd sind.

ORT: ZÜRICH
STUDIE: 1996
AUFTRAGGEBERIN: STADT ZÜRICH
MEILI, PETER ARCHITEKTEN: MARCEL MEILI, MARKUS PETER
IN KOOPERATION MIT: Knapkiewicz & Fickert, Zürich

©MMMP